Kopfbild: Spessartesel - Verleih und Verkauf von Elektrotrikes

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Fahrtipps für Trikeneulinge

Trike auf der KartrennstreckeEins vorweg: Ein Trike ist nur rein rechtlich ein Fahrrad. Es fährt sich im Vergleich eher wie ein kleines Auto, ein Kart eben. Es ist breiter, passt aber im Normalfall zwischen allen Hindernissen durch, die einem von Behörden zum Ausbremsen in den Weg gestellt werden (Poller, Gitter, Schranken und Ähnliches). Mit falsch geparkten Autos sieht es anders aus. Hier sollte man genau peilen, ob das Fahrzeug noch durchpasst oder nicht. Im Notfall hilft leider nur Absteigen oder auf der Straße umfahren.

Kurventechnik

Ein Trike verhält sich fahrdynamisch wie ein Kart oder ein Motorradgespann. Man kann und sollte sich in schnellen Kurven etwas nach innen legen, damit das innere Rad nicht plötzlich abhebt. Unsere KMX-Trikes haben hier einen sehr weiten Grenzbereich. Bei einer Testfahrt auf dem Odenwaldring mit "Topspeed" (siehe Foto) gab es jedenfalls keine Probleme. Das Trike schob einmal leicht über die Vorderräder und brach auch mit dem Heck etwas aus, was aber leicht zu korrigieren war. Bei schnellen Abfahrten sieht das anders aus. Vor Kurven dann lieber herunter bremsen!

Das Bremsen

Die SpessartEsel verfügen über drei mechanische Tektro-Scheibenbremsen. Bremskraft ist in jeder Lage ausreichend vorhanden. Im Normalfall sollte mit den beiden vorderen Scheiben gebremst werden (rechter Hebel). Die hintere Scheibe ist gleichzeitig Feststellbremse und zieht bei voller Betätigung das Heck nach links, da sie einseitig angebracht ist. Auf Schotter oder losem Untergrund kann das recht heftig ausfallen und erfordert dann schnelles Gegenlenken. Alle drei Scheiben zusammen sollte man also nur im Notfall betätigen, dann aber beherzt. Der Bremsweg ist wesentlich kürzer als bei einem normalen Fahrrad. Wichtig: Vor Hindernissen wie Baumwurzeln, Gehwegen oder Kanaldeckeln bremsen, der Fahrer kann sonst "abheben".

Die Reifen

Die Reifen pumpen wir recht hart auf, um den Rollwiderstand zu minimieren. Empfohlen sind 2,75 Bar, wir verwenden 3,5 Bar. Die Trikes sind ungefedert. Der Sitz verteilt aber das Fahrergewicht sehr gut und speziell der Hintern wird längst nicht so gequält wie auf einem Zweirad. Im Gelände greifen die Original-KMX-Reifen mit ihrem Mixprofil an den Außenflanken sehr gut, rollen aber auch auf dem Straßenprofil in der Mitte leicht ab. Man sollte immer mit dem mittleren, hinteren Rad "denken und lenken". Dieses teilt die härtesten Schläge aus, es sollte möglichst Bodenunebenheiten und Schlaglöcher vermeiden. Die äußeren Räder sind da weniger empfindlich.

Bodenfreiheit

Die SpessartEsel sind extrem tief gelegt, etwa neun Zentimeter liegen zwischen Asphalt und Mittelholm. Gehwege und andere Hindernisse kann man aber erstaunlich gut überwinden, wenn man es langsam und frontal angeht. Die Vorderreifen bekommen zuerst Kontakt und heben das Gefährt quasi über das Hindernis. Schräges Anfahren oder tiefere Rinnen im Gelände sind tabu, hier ist ein Aufsetzen vorprogrammiert! Im Zweifelsfall lieber absteigen und das Trike kurz drüber heben.

Der Elektromotor

Der Motor ist "pedeleclegal", das heißt, er leistet 250 Watt und unterstützt den Fahrer bis 25 km/h beim Treten. Vor Steigungen ist rechtzeitiges Herunterschalten sehr wichtig, damit man das Tempo halten kann. Es gilt, die Geschwindigkeit möglichst nicht unter 10 km/h abfallen zu lassen, der Motor verliert dann an Drehzahl und die Unterstützung lässt nach. Bei Steigungen über acht Prozent sollte die höchste Unterstützungsstufe am Display gewählt werden. Beim plötzlichen Anhalten am Berg hilft manchmal nur das Daumengas, um das Trike wieder in Bewegung zu setzen. Auf dem Trike kann man sich schließlich nicht mit dem vollem Gewicht in die Pedale stemmen, um anzufahren. Das Motto lautet also: Drehzahl, Drehzahl, Drehzahl und vorausschauend fahren.

Im Flachen reicht die mittlere Stufe völlig aus. Sportliche Fahrer oder Leute, die Strom sparen wollen, können das Sytem auch komplett ausschalten. Der Freilauf ist gut und mit der eingebauten höchsten Übersetzung sind Geschwindigkeiten bis 28 km/h im Flachen möglich. Die Reichweite flach: 60 bis 100 Kilometer. In den Bergen: 40 bis 60 Kilometer. Das variiert je nach Streckenprofil, Fahrergewicht und Tretunterstützung.

 

 

© Ettel & Partner 2013